31. Dezember 2017

Ein schwieriges Jahr geht zu Ende. Auf ein kämpferisches 2018!

Die Repression hat 2017 stetig zugenommen. In den Notunterkünften werden die Menschen eingesperrt und ihrer Freiheiten beraubt. Die ORS macht weiterhin Profit auf Kosten der Schwächsten. 

Unsere Freunde wurden ausgeschafft, der Fall einer hochschwangeren Frau Ende Jahr ist die traurige Spitze des Eisbergs. Abschottung war dieses Jahr leider so oft wichtiger als Menschenwürde. Weiterhin sterben Menschen im Mittelmeer, sind eingesperrt in menschenunwürdigen Lagern in Libyen oder frieren in den überfüllten Lagern in Griechenland. Ein hoher Preis, für was?

Solidarität scheint leider auch bei den Schweizer*innen abhanden gekommen zu sein. Die Sozialhilfe für vorläufig Aufgenommene wurde im Kanton Zürich wieder abgeschafft. Ein menschenwürdiges Leben haben diese scheinbar nicht verdient.

Doch es gab auch schöne Momente! 

Wir sind nun schon über 2 Jahre am Sihlquai und haben uns gut eingelebt. Die Kurse, das Cafe und viele andere Projekte zeigen, es geht auch anders.

Mit dem Bündnis Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht, zusammen mit der Sans-Papiers Anlaufstelle Zürich SPAZ, der Freiplatzaktion Zürich und dem Solinetz Zürich haben wir viele Aktionen gemacht und erreicht, dass der Bunker in Uster geschlossen wird.
Mit Velo für Alle konnten wir vielen besser Mobilität ermöglichen. United_we_dance_ch hat mehrere Solikonzerte organisiert, an welchen wir zusammen feiern konnten. An der Ausstellung Geladene Gäste konnten Geflüchtete ihre Geschichten erzählen und in der Abenschule Import ihr Wissen weitergeben.
Nicht zu vergessen, Freiheit für Nekane! Die baskische Aktivistin ist endlich wieder in Freheit.
Zusammen sind wir stärker. Trotz der schwierigen Situation gibt es viele Initiativen, die sich für eine solidarische Gesellschaft einsetzen. Architecture for Refugees SCHWEIZ hilft uns unter anderem die Schule zu verschöndern. Der Eritreische Medienbund Schweiz informiert über die Situation geflüchteter Menschen. Die Allianz gegen Racial Profiling kämpft weiter gegen Racial Profiling und institutionellen Rassismus.
Auch ausserhalb der Schweiz gibt es viele Initativen, die Geflüchtete und Menschen in schwierigen Situationen unterstützen. So zum Beispiel der Refugee Accommodation and Solidarity Space City Plaza in Athen, welche eine gelebte solidarische Alternative darstellt.

Deshalb kämpfen wir weiter 
✊ für ein Bleiberecht für alle
✊ für Fähren statt Frontex
✊ für die Regularisierung aller Sans-Papiers
✊ für Gleiche Rechte für alle
✊ gegen Ausschaffung
✊ gegen die Entrechtung von Migrant*innen

No Border - No Nation - Stop Deportation

Auf ein solidarisches und kämpferisches 2018!